Truhe Mortimer

Eine schlichte Truhe aus weißem Multiplex bietet einiges an Stauraum. Weniger ist mehr.

https://de.wikipedia.org/wiki/Truhe:

Im Wörterbuch der Brüder Grimm heißt es allgemein unter anderem: „truhe bezeichnet hauptsächlich und schon in den ältesten zeugnissen einen mit deckel versehenen, meist hölzernen behälter von länglicher form…“[2] Truhen gab es bereits im Altertum. Schon im 1. Jahrhundert begann man im Römischen Reich, Truhen aufzustellen und sie wie Schränke zu benutzen. Dennoch hielten sich die Truhen weiterhin als praktischer Behälter zur Lagerung von Kleidung, da sie schnell zum Transport bereit waren. Die ältesten erhaltenen Truhen des Mittelalters stammen aus dem 12. Jahrhundert und sind lange, schmale Kisten auf hohem Untergestell.[3] Etwa um 1300 gibt es die sogenannte Satteldach-Truhe mit schrägestelltem Deckel und in gedrungener Form mit kurzen Fußstollen (Heiligengrabtruhe).[4] Sie war kastenförmig und geräumig. Die Truhe muss zumindest zeitweilig auch als Sitzmöbel gedient haben, denn später gab es Truhen mit Rückenlehne und ganz flacher Deckelplatte. Der Höhepunkt der Truhenkultur bilden die reich verzierten wertvollen Pracht- und Prunktruhen des 16. Jahrhunderts.

Später setzte sich in den Städten der Schrank als typisches Aufbewahrungsmöbel durch, die Truhe hielt sich dagegen vor allem in ländlichen Regionen als typisches Bauernmöbel, in Süddeutschland oft bemalt, in anderen Regionen mit Schnitzereien und aufwendigen Beschlägen verziert. Häufig sind bäuerliche Truhen mit Namen und Jahreszahl versehen, sie werden oft als Aussteuertruhen bezeichnet, da sie der Überlieferung nach von der Braut, gefüllt mit ihrer Aussteuer, in die Ehe eingebracht wurden. Bis ca. Mitte des 20. Jahrhunderts waren auch noch Reisetruhen üblich, oft mit Leder bezogen und durch Beschläge verstärkt. Für den Seetransport gedachte Truhen waren innen meist noch mit Blech ausgekleidet um sie wasserdicht zu machen.